5 Gründe, warum einige Pädagogen immer noch Schoolboards verwenden

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Es begann 1801 in Schottland. Durch das Aufhängen einer großen Tafel an einer Wand wurde das Schoolboard geschaffen und damit das Lehren und das Lernen weltweit revolutioniert.

Vor der Erfindung des Schoolboards hatte jeder Schüler eine eigene Tafel, die aus einem mit schwarzer Farbe bemaltem Holzbrett bestand, um das Schreiben zu üben, Mathematik-Aufgaben zu lösen und Fragen des Lehrers zu beantworten. Die Lehrer gingen durch das Klassenzimmer und kontrollierten die Antworten auf den Tafeln der einzelnen Schüler und es gab keine Möglichkeit, um visuelle Informationen allen Schülern gemeinsam zu zeigen. Diese Unterrichts- und Lernmethode war unglaublich individualisiert im Vergleich mit dem aktiven Lernen in den Klassenzimmern von heute.

Die Verwendung von Schoolboards im Klassenzimmer war der Auftakt für die kollaborative Lernbewegung. Ab da wurde eine gemeinsame Kommunikation möglich. Die Schüler lernten in Gruppen und teilten das Wissen untereinander. Dadurch veränderte sich die Unterrichtsmethode, da die Lehrpersonen nun viele Schüler gemeinsam unterrichteten anstatt jeden Schüler individuell zu betreuen, und als Resultat wurden die Klassen vergrößert. Die Tafel wurde zum Mittelpunkt des Klassenzimmers.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war jedes Klassenzimmer in den USA mit einem Schoolboard ausgestattet. Bis zur Einführung des Whiteboards in den späten 1980ern war die Kreidetafel das einzige Lehrinstrument in Klassenzimmern. Aber längst nicht alle Lehrpersonen und Klassenzimmer wechselten zu diesem modernen Lehrmittel.

Doch warum bevorzugen einige Lehrer trotz der vielen Vorteile von Whiteboards heutzutage dennoch weiterhin Schoolboards? Hier sind fünf Gründe, warum Schoolboards auch heute noch ein wichtiges Hilfsmittel in Klassenzimmern sind.

1. Zugänglichkeit: In vielen Entwicklungsländern sind Schoolboards weitaus mehr verbreitet als Whiteboards, da sie einfacher zugänglich sind. Vipin Makkar, Regional Manager bei Polyvision in Indien, erklärt: „Indien ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für Kreide-Oberflächen in der Region. Sie sind im Bildungssektor sehr beliebt, da die Unterhaltskosten von Kreidetafeln viel tiefer sind als bei Markerboards oder Glastafeln. Zudem ist die Kreide viel günstiger als Marker."

2. Handschrift: Viele sind der Meinung, Schoolboards seien für die Handschrift besser geeignet. Aus diesem Grund werden oft linierte Kreidetafeln gewählt, besonders wenn die Schüler das Schreiben noch lernen müssen. Zudem hat die Handschrift in bestimmten Sprachen eine besondere Bedeutung. Japanisch, Chinesisch und Koreanisch sind Beispiele für Sprachen mit komplexen Zeichen, bei denen die Handschrift Teil des Ausdrucks von Wörtern ist. Chi Kin Tam, Regional Sales Manager bei Polyvision in Hongkong, sagt, dass dies ein Hauptgrund dafür ist, dass Schulen immer noch Schoolboards in Klassenzimmern verwenden. “Ein anderer Schlüsselfaktor für die Bevorzugung von Kreide im chinesischen Markt ist die Ansicht, dass sie sich besser eignet, um die chinesische Kalligrafie zu präsentieren. Die chinesischen Zeichen sind viel dicker und das Schreiben mit Kreide kommt dem traditionellen Gebrauch eines Pinsels näher."

3. Haptik: Kreide fühlt sich beim Schreiben eher wie ein Bleistift oder ein Kugelschreiber an. Aus diesem Grund bevorzugen viele Lehrpersonen Kreide gegenüber Markern. Makkar fügt an, das sei ein Grund, weshalb Lehrpersonen in Indien Kreidetafeln nutzen: „Viele Lehrpersonen bevorzugen Kreide aufgrund der Erfahrung beim Schreiben und der Haptik.“ Zudem verleiht ein gezogener Strich oder das Klopfen der Kreide auf der Tafel bestimmten Aussagen ein besonderes Gewicht.

4. Staubfreie Kreide: Wenn man an Schoolboards denkt, sieht man oft die Staubwolke vor sich, die beim Wegwischen der Kreide entsteht. Aufgrund von Bedenken für die Gesundheit und des Risikos von Asthma bei kleinen Kindern produzieren immer mehr Hersteller staubfreie Kreiden. Durch das Wegfallen dieser Bedenken steigt gemäß Makkar die Nachfrage nach Kreide in Indien stetig. Tam stimmt Makkar zu: „Der Kreidestaub in Klassenzimmern ist unangenehm, deshalb konzentriert sich der Markt jetzt auf staubfreie oder flüssige Kreide.“

5. Nostalgie: Bei dem Gedanken an Schoolboards sehen viele einen klassischen Hörsaal vor sich mit einer Wand voller Wissen, von mathematischen Formeln bis hin zu philosophischen Theorien. Diese Nostalgie für vergangene Zeiten ist auch ein Grund, weshalb zahlreiche Lehrpersonen Kreidetafeln wählen. Sie haben mithilfe dieses Mittels gelernt und möchten auch damit unterrichten. Die Lehrpersonen an der Schule für Bergbau und Technologie in South Dakota kämpfen dafür, ihre Kreidetafeln behalten zu dürfen, während die Schule aus diesem Grund renoviert wird. Für alle, die den Verweis an vergangene Zeiten im Klassenzimmer wertschätzen, verleiht eine Kreidetafel dem Lernen einen emotionalen Aspekt.

Aufgrund dieser fünf Gründe ist es einfach zu verstehen, weshalb Whiteboards die Schoolboards nicht vollständig verdrängen konnten. Dank modernen Eigenschaften wie unterschiedlichen Farben und Größen sowie staubfreier Kreide können Kreidetafeln in Klassenzimmern weltweit eine moderne und teamorientierte Lernumgebung schaffen und dabei ein Stück Geschichte bewahren.

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